Stadium I
Es bestehen keine Symptome. Eine Gefäßerkrankung kann aber bereits in einer entsprechenden Untersuchung festgestellt werden. Bei Risikofaktoren empfiehlt sich eine Abklärung zum Ausschluss der arteriellen Verschlusskrankheit.
Siehe auch Fragenkatalog der SCVIR (Gesellschaft der Interventionellen Radiologen):
Beantworten Sie zur Selbst-Einschätzung ihres persönlichen Risikos diesen Fragenkatalog:
- Haben Sie Herz oder Gefäßprobleme, wie z.B. zu hohen Blutdruck, Herzattacken oder Schlaganfall?
- Haben Sie Diabetes (Zuckerkrankheit)?
- Gibt es in Ihrer Familie Zuckerkrankheit oder Herz- und Gefäßerkrankungen?
- Haben Sie Schmerzen oder Krämpfe in ihren Beinen während des Gehens oder während anstrengender Übungen und geht dieser Schmerz weg durch Ausruhen?
- Haben Sie nachts Schmerzen in den Zehen oder Füßen?
- Haben Sie Geschwüre oder Wunden an den Füßen, welche schlecht heilen?
- Rauchen Sie?
- Haben Sie jemals geraucht?
- Haben Sie mehr als 10kg Übergewicht?
- Essen Sie fette Speisen mehr als dreimal pro Woche?
- Habe Sie einen eher körperlichen inaktiven Lebenswandel?
Bei mehr als 5 „ja“ Antworten sollte Sie eine Gefäßabklärung durchführen lassen.
Stadium IIa
Krampfartige Schmerzen oder Ziehen in den Waden sind die ersten Symptome. Typisch ist, dass nach einer kurzen Pause der Schmerz verschwindet. Das hat zu der Bezeichnung „Schaufensterkrankheit“ geführt (wenn die Krämpfe entstehen bleibt man kurz vor einem Schaufenster stehen, um anschließend wieder beschwerdefrei weitergehen zu können). Oft haben die Patienten auch kalte Füße.
Stadium IIb
Bei Fortschreiten der Erkrankung werden die Gehstrecken immer kürzer. Die Wadenkrämpfe treten schon nach wenigen Metern auf. Manchmal kann durch eine mangelhafte Blutversorgung auch ein Nagelpilz entstehen, wobei dieses Symptom auch auf eine Zuckererkrankung hinweisen kann (die schädigt die kleinsten Gefäße, Kapillaren).
Stadium III
Schließlich kommt es bereits zu Schmerzen in Ruhe. Die Durchblutung der Beine ist dann schon so kritisch, dass auch die Haut abblasst oder weiß wird. Mitunter kann das betroffene Bein kaum mehr bewegt werden und wirkt wie gelähmt.
Stadium IV
Im Endstadium der arteriellen Verschlusskrankheit steht der offene Fuß oder das Raucherbein. Dabei handelt es sich um abgestorbenes Gewebe. Es kann schließlich zu Entzündungen führen. Eine Amputation bleibt in diesem Stadium manchmal die letzte Behandlungsmöglichkeit.
Akuter Gefäßverschluss der unteren Extremität
Das sind Beschwerden, die augenblicklich auftreten. Heftigste Schmerzen werden verspürt, die Beine werden weiß (kein Blut mehr in den Gefäßen) und können kaum mehr bewegt werden. Die Symptome entstehen, wenn sich z.B. ein Thrombus (Blutgerinnsel) losgelöst hat und einen Gefäßabschnitt verstopft.
Rasche Hilfe ist hier notwendig, damit kein Gewebe abstirbt. Angiographisch (interventionell) oder chirurgisch muss das Gerinnsel rasch entfernt werden, um die Durchblutung wieder herzustellen.