1. Inspektion
Die Inspektion ist eine äußerliche Untersuchung, in der festgestellt wird, ob sich Hautveränderungen ergeben, z. B. Pigmentstörungen, Nagelpilz, Geschwüre bzw. Ulcera (offene Beine eher im Zehenbereich) oder schwarze Zehen (Raucherbein) durch arterielle Verschlüsse.
2. Klinik
Entscheidend und Leitsymptom der pAVK ist die Einschränkung der Gehstrecke. Treten Wadenkrämpfe bereits nach längstens 200m Gehen auf oder bei schnellerem Marschieren, liegt der hochgradige Verdacht dieser Erkrankung vor!
3. Doppler-Index-Bestimmung (ABI ankle-brachial-index)
Die Ultraschall-Doppler-Untersuchung ist eine Basisuntersuchung, in welcher der Blutdruck in Knöchelhöhe (ankel) und am Arm (brachial) bestimmt wird. Daraus wird der Quotient bestimmt und der Index berechnet. Bei Gesunden beträgt der Wert 1, was bedeutet, dass der Blutdruck im Liegen am Arm und Bein gleich hoch ist. Ist der Index kleiner eins, spricht das für eine arterielle Verschlusskrankheit.
4. Farbcodierte Duplex-Sonografie
Diese kann uns die meisten Informationen über den Fluss des Blutes geben. Die Untersuchung ist die Standardmethode in der heutigen Gefäßdiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass dabei kein Hautgewebe verletzt wird (nicht-invasive Methode) und somit jederzeit durchgeführt werden kann.
Weitere Informationen zur Doppler-Untersuchung:
Der Doppler-Effekt bewirkt eine Änderung der Frequenz von Schallwellen, wenn sie von einem bewegten Objekt reflektiert werden. Dieser Effekt wird beim Farbdoppler ausgenutzt.
Der Schallkopf sendet dabei einen unhörbaren Ton von definierter Frequenz aus (meist mehrere MHz). Dieser Ton wird von den in Bewegung befindlichen Blutkörperchen reflektiert, und die Frequenz gemäß dem Doppler-Effekt verändert (erhöht oder gesenkt). Dieser reflektierte Ton wird von einem Mikrofon im Schallkopf gemessen und anschließend im Computer ausgewertet. Dabei werden die gemessenen Geschwindigkeiten farblich kodiert (farbkodierte Dopplersonographie = FKDS, Abb. 1 + Abb. 2 obere Bildhälfte). Der Fluss zum Schallkopf hin wird üblicherweise in Rot dargestellt, der Fluss vom Schallkopf weg in Blau.
Abb. 1 | Abb. 2 |
Als Pulsed-Wave Doppler PWD (Abb. 1 + Abb. 2 untere Bildhälfte), auch gepulster Doppler wird ein Verfahren zur exakten Geschwindigkeitsmessung von Blutströmungen bezeichnet. Auch hierbei werden die in Bewegung befindlichen Blutkörperchen zur Messung herangezogen und durch Verschiebung der Dopplerfrequenz die Geschwindigkeit berechnet.
Damit kann eine Gefäßeinengung (Stenose) exakt bestimmt werden.
5. MR/CT-Angiographie
Bei dieser Untersuchung wird ein Kontrastmittel in eine Armvene injiziert, dann die entsprechende Region gescannt und ein Bild der Gefäße berechnet. Daraus kann man exakt die Veränderungen im Gefäßsystem feststellen.
6. Intraarterielle Angiographie (digitale Subtraktionsangiographie, DSA)
In lokaler Betäubung erfolgt die Punktion der Arterie, meist in der Leiste. Über diesen Zugang wird eine Schleuse gelegt, sodass ein Katheter durchleuchtungsgezielt eingeführt werden kann. Dieser dient zur Applikation von Kontrastmittel. Damit können bei dieser Röntgenuntersuchung die Blutgefäße mittels moderner Computertechnik sichtbar gemacht werden.
Im Rahmen der Untersuchung kann auch eine gefäßeröffnende Therapie (perkutane transluminale Angioplastie, PTA) durchgeführt werden.